Mobilitätsdaten und OOH
Was uns die neuesten Mobilitätstrends über die nahe Zukunft der Aussen-Werbung verraten
Die COVID-19-Pandemie ist noch nicht ganz im Rückspiegel, aber es gibt eine Menge Optimismus, dass das Leben wieder zur Normalität zurückkehrt – oder zumindest zu einem gewissen Teil davon. Einer der wichtigsten Indikatoren dafür ist die Mobilität der Konsumenten, die fast wieder das Niveau von vor der Pandemie erreicht hat. Mit anderen Worten: Nach mehr als einem Jahr, in dem die Menschen einen Grossteil ihrer Zeit zu Hause verbracht haben, bewegen sie sich endlich wieder im Gleichschritt mit der Wirtschaft, die sich auf dem Weg zur vollständigen Wiederbelebung befindet. Hier werfen wir einen genaueren Blick auf die neuesten Trends der Konsumentenmobilität und erklären, warum es jetzt an der Zeit ist, Ihre OOH-Werbeeinkäufe zu buchen, bevor die Preise steigen.
Was sagen uns die aktuellen Trends zur Verbrauchermobilität?
Wenn man sich Dashboards wie den Google Mobilitäts Index ansieht, der auf nationaler, kantonaler und regionaler Ebene quantifiziert, wie weit sich mobile Geräte jeden Tag bewegen, ist es leicht zu erkennen, dass die Menschen nicht mehr einfach zu Hause bleiben. Der Index gibt einen Einblick in die Mobilitätstrends der Verbraucher.
Obwohl erst nach und nach in einem mehrstufigen Plan Lockerungen vorgenommen werden, um die anhaltenden Auswirkungen der Pandemie abzumildern – in Verbindung mit der Impfkampagne, die derzeit wieder läuft -, kann man mit Sicherheit sagen, dass wir den Punkt erreicht haben, an dem sich das ganze Land wieder in einem „normalen“ Tempo bewegt. Die blosse Tatsache, dass die Menschen wieder vermehrt ihre Häuser verlassen, ist jedoch nur ein Teil der Gleichung. Um wirklich zu verstehen, wie sich das Verbraucherverhalten angesichts der anhaltenden Pandemie verändert hat, muss man sich genauer ansehen, wie sich die Menschen tatsächlich fortbewegen.
An dieser Stelle kommen die Apple Maps Mobility Trend Reports ins Spiel. Wenn man sich die Daten von Anfang 2020 bis heute ansieht, erhält man ein klareres Bild davon, wie die Verbraucher ihre Mobilitätsgewohnheiten zu verschiedenen Zeitpunkten während der Pandemie geändert haben – sei es aufgrund von neu verhängten Restriktionen / Abriegelungen, als Folge der steigenden Fallzahlen oder als Nebenprodukt von saisonalen Schwankungen oder ungünstigen Wetterverhältnissen. Die Reports zeigen, wie sich die Bewegungsmuster der Verbraucher zu verschiedenen Zeitpunkten während der COVID-19-Pandemie veränderten. Das Interessanteste ist jedoch, dass sich das Gehen und Autofahren im letzten Jahr deutlich erholt hat und in einigen Fällen weit über dem Ausgangsniveau liegt, während die Fortbewegung mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach wie vor nicht annähernd das Niveau vor der Pandemie erreicht hat, wenn man die Daten landesweit betrachtet.
Wie wirkt sich die Mobilität auf OOH aus?
Aussenwerbung hatte in der Schweiz schon immer einen überdurchschnittlich hohen Stellenwert innerhalb der Mediabranche, selbst wenn es lange Zeit nicht mit den anderen klassischen Medien mithalten konnte, was das Thema Kontakte und Reichweite betrifft. Auch wenn die Frequenzdaten und Leistungswerte erst spät ermittelt und als Forschungsstandard eingeführt wurden, hat sich gezeigt, dass die Mobilität und OOH stark miteinaner zusammenhängen. War es bisher schwer, aufgrund fehlender Live Daten, höhere Preise bei höherem Verkehrs-/Personenaufkommen zu erzielen oder niedrigere Preise bei geringeren Frequenzen, so hat sich dann spätestens in der CORONA Krise gezeigt, dass die Mobilität sehr wohl einen Einfluss hat, nämlich als die Investitionen im 2020 um bis zu 25% (teilweise monatlich um bis zu 90%) gesunken sind.
Aktuell deuten alle Anzeichen darauf hin, dass nicht nur die Mobilität einen massiven Aufschwung erhält, sondern auch die Werbewirtschaft, was die Preise in der Aussenwerbung wieder auf ein normales Level bringen wird.
Es wird also Zeit, OOH und DOOH zu buchen, so lange die Preise noch gut und die Verfügbarkeiten gegeben sind.
Google, Apple und auch Intervista haben mit ihren COVID Mobilitätsanalysen die Diskussion über Daten in OOH auf ein neues Level gebracht. Haben wir in 2019 erstmals über Faktoren des Digital Eye Trackings für klassiche, statische Verkehrsfrequenzen gesprochen, wird heute der Ruf nach sogenannten Real Time Daten grösser. Hier stellen dann aber nicht nur Themen wie Datenschutz und Preisbereitschaft der Branche eine Herausforderung sondern auch die Aktualität von Technologien und Systemen wenn man über die Datenmenge nachdenkt. Big Data erhält nun also auch Einzug in die Aussenwerbung.